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Frauke Feser
Oliver Sievers

 

Wenn der Hahn kräht auf dem Mist -
Eine Einführung in die Geheimnisse des Wetters

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satellit.gif (1444 Byte)

Vergleicht man die Wetterkarten mit Satellitenbildern, so findet man vor der Front einen mehr oder weniger breiten Streifen Bewölkung. Leider bekommt man im Wetterbericht nur noch selten Satellitenbilder zu Gesicht, statt dessen sieht man Abend für Abend den gleichen Wolken-(vorhersage?)film. Bei den Bildern unterscheiden wir zwischen Aufnahmen im sichtbaren Bereich und Infrarotaufnahmen. Wenn überhaupt, werden im normalen Wetterbericht allerdings Satellitenbilder aus dem sichtbaren Bereich gezeigt. Daher wollen wir diese im Folgenden näher beschreiben. Deutlich wird sofort die unterschiedliche Helligkeit der Wolken. Grundsätzlich gilt: je heller eine Wolke erscheint, desto höher ist ihre Oberkante. Dies liegt unter anderem daran, daß in großen Höhen (über der Null-Grad-Grenze) der Eisanteil der Wolke immer weiter zunimmt und mehr Strahlung reflektiert. So kann es passieren, daß zwar auf dem Satellitenbild Wolken praktisch nicht zu erkennen sind, aber dennoch der Himmel vom Boden aus grau in grau erscheint, vielleicht sogar Regen fällt. Hier muß immer die Bodenwetterkarte mit den Wolken- und Niederschlagsmeldungen mit hinzugezogen werden.

Sehr deutlich sind dagegen Fronten und die dazugehörigen Tiefdruckgebiete zu erkennen. Um den Tiefdruckkern herum ist ein Wolkenband sichtbar, das sich schneckenhausförmig aufrollt. Von diesem Schneckenhaus gehen zwei Wolkenbänder ab: ein relativ breites, homogen wirkendes Band vor der Warmfront, dahinter ein schmaleres, eher gefleckt wirkendes hinter der Kaltfront. Dieses ist darauf zurückzuführen, daß vor der Warmfront hochreichende Schichtbewölkung vorherrscht, an der Kaltfront dagegen Cumulus- bzw. Cumulonimbusbewölkung in offenen oder geschlossenen Zellen auftritt (Abb. 13).

 



Abb.13 Das Tiefdrucksystem aus Abb.12 im Satellitenbild

Wie wir bereits erwähnten, verursachen Flugzeuge Kondensstreifen, die zur Familie des Cirrus gehören. Diese sind oft auch auf dem Satellitenbild gut zu erkennen. Meist handelt es sich um parallel angeordnete Linien, sie zeigen die Luftstraßen. Durch Satellitenbildauswertung wurde der prozentuale Anteil der durch Flugzeuge hervorgerufenen Wolken an der Gesamtwolkenmenge ermittelt: Er liegt global bei 0,5%, lokal jedoch oftmals sehr viel höher. Das entspricht einer zusätzlichen natürlichen Eiswolkenbedeckung von 15-20%. Dies ist eine nicht zu vernachlässigende Wolkenmenge in großer Höhe, wo sie aufgrund von geringen Austauschprozessen nur langsam aufgelöst werden kann. Damit sind diese zusätzlichen Cirren ein Mitverursacher des vom Menschen gemachten Treibhauseffektes.


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Bei Fragen, Anmerkungen, Kritik etc.:
Mail an frauke.feser(at)hzg.de und / oder oliver.sievers(at)wetterkursus.de.

Last Change: 11-JAN-2008